Die Papierlaternen werden aus einem Blatt dünnes buntes Papier gemacht. Die Formen und Größen sind zahlreich, es gibt außerdem verschiedene Konstruktionsmethoden. Die einfachsten Varianten bestehen aus einer Papiertüte und einer Kerze. Komplexe Laternen verfügen über klappbare Bambus- oder Metallzungen und hartes Papier. Manchmal sind die Laternen aus farbiger Seide (oft in Rot) oder Vinyl gemacht. Seidige Laternen sind auch mit einer klappbaren Erweiterung und mit chinesischen Zeichen bemalt. Die Laternen aus Vinyl halten im Regen, Wind und in der Sonne aus. Papierlaternen sind leicht zerreißbar, die aus Seide weniger. Das Goldpapier verblasst in kurzer Zeit und die rote Seide sieht eher wie eine Mischung aus Rosa und Rot.
Papierlaternen im asiatischen Kulturraum
Die Papierlaternen sind in China, Korea und Japan vorzufinden und oft mit bestimmten Festen und Festivals verbunden. In den westlichen Kulturen begegnet man sie oft in Chinesenvierteln, wo sie draußen aufgehängt sind und die Aufmerksamkeit fesseln. In Japan sind die Bonbori und Chōchin traditionell, sie werden mit der speziellen Schriftart namens Chōchin moji beschriftet.
Die fliegenden Papierlaternen nennt man Himmelslaternen, sie werden oft nachts für ästhetische Wirkung bei Laternenfestivals losgelassen.
In China gibt es fünf verschiedene Klassen von Lampions: die Babys Bottom sind Miniaturen, heutzutage oft mit der Weihnachtsdekoration assoziiert. Die zweite Klasse ist Rolling Paper, das sind hohe, zylindrische Laternen, oft in Restaurants und Bars vorzufinden. Danach folgt die Tomato Light, oder Big Red: die klassische runde mittelgroße Laterne. In der vierten Klasse ist die Crystal Magic, das sind verschiedenförmige geometrische Lampen mit vielen Quadraten und Dreiecken. Die letzte davon heißt Buddhas Gastronomy – die großen und grandiosen Globen sind dazu geeignet, Tempel zu dekorieren und auf Festivals vorzustellen. Es gibt auch die traditionellen chinesischen Papierlaternen, in den meisten Fällen rot, manchmal auch in anderen Farben. Sie sind rund oder kapselförmig und man sieht sie in Geschäften, Tempel oder auf Festivals. Die rote Farbe symbolisiert Glück und Freude.
Papierlaternen im westlichen Kulturraum
Kerzen oder Teelichter in kleine Papiertüten (luminarias oder farolitos genannt) zu stellen und draußen zu lassen ist eine Tradition in Mittelamerika, dort zu Weihnachten genutzt.
Während des Festes (Festa della Rificolona) in Florenz tragen die Kinder farbenfrohe Papierlaternen durch die Straßen.
In der Schweiz, Deutschland und Österreich, sowie in anderen deutschsprachigen Ländern in Europa gibt es den Sankt-Martins-Umzug, währenddessen die Kinder mit selbstgemachten Papierlampions herumlaufen.