Im tristen Dezember herrschen draußen vorwiegend Kälte und Frost vor und die Landschaft zeigt uns kahle Äste und etwas Tannengrün. Die meisten Leute sind von der Vorfreude auf das große Fest begeistert und konzentrieren sich auf ihre Weihnachtsdekoration zu Hause. Obwohl es draußen grau und farblos aussieht, gibt es gerade zu Weihnachten in vielen Häusern schöne blühende Zweige. Deren frischen Blüten bringen im Winter ein romantisches Flair ins Interieur und stimmen uns fröhlich und sehr optimistisch ein. Das sind die so genannten Barbarazweige, die nach jahrhundertalter Tradition zu dieser Jahreszeit viele Wohnräume schmücken. Für die Menschen, die den alten Brauch noch nicht kennen und denen die damit verbundenen Tricks unbekannt sind, würden die Barbarazweige eher als ein Winterwunder erscheinen. Das ist aber keine solche Erscheinung, auch keine Hexerei, dieses Phänomen hat aber seine Geheimnisse und Rätsel.
Die Barbarazweige sind eigentlich von vielen spannenden Mythen umhüllt und beweisen es jedoch, dass alte Bräuche immer noch in unserer Gegenwart weiter leben und weiter gepflegt werden.
Die Barbarazweige sind ganz einfach Obstbaumzweige, die gerade am 4. Dezember von den Bäumen geschnitten werden und drinnen im Haus in eine Vase gestellt werden müssen. Diese sollten vom 4. Dezember drei Wochen lang im warmen und gemütlichen Zuhause verweilen und pünktlich zu Weihnachten ihre volle Blütenpracht zeigen. Wie wäre das möglich, erfahren Sie in den nächsten Zeilen.
– Geschichte der Barbarazweige
Die Barbarazweige haben eine lange Geschichte, deren Wurzeln im 3. Jh n.Chr. zu suchen sind. Die Legende erzählt, dass ein junges Mädchen zum Christentum übergetreten war und dafür von ihrem Vater ins Gefängnis gebracht wurde. Wegen ihrer mutigen Tat wurde sie zum Tode verurteilt. Aber auf ihrem Weg zum Gefängnis verfing sich ein Kirschzweig an ihrem Gewand. Das Mädchen nahm den Zweig, stellte ihn im Gefängnis ins Wasser und gerade am Tag ihrer Hinrichtung erblühte er. Dieser Legende zufolge begeht man heute am 4. Dezember den Tag der Heiligen Barbara. Dieses besondere Datum im Vorweihnachtskalender wird von der römisch- katholischen und der griechisch- orthodoxen Kirche begangen.
Eng mit dieser Legende ist auch der Brauch verbunden, dass man am 4. Dezember Obstzweige vom Garten schneidet und sie ins Haus bringt. Bevorzugt werden Kirsch-, Apfel-, Birken -, Haselnuss-, Pflaumen-, Holunder oder Forsythienzweige. Wenn diese zu Weihnachten blühen, ist das ein unumstrittenes Zeichen, dass die Familie viel Glück im neuen Jahr miterleben wird.
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Herrliche Raumdeko mit Barbarazweigen
Damit Ihnen das Antreiben gelingt, müssen Sie die Zweige gleich nach dem Schneiden in den Kühlschrank oder besser in die Tiefkühltruhe legen. Danach werden sie in eine Vase mit lauwarmem Wasser gestellt, das alle paar Tage gewechselt werden soll. Die Vase mit den Barbarazweigen muss drei Wochen lang im warmen Innenraum stehen bleiben, damit sich die Knospen richtig entwickeln können und zu Weihnachten erblühen. Trockene oder überheizte Raumluft tut jedoch den Zweigen, genauer deren Knospen nicht gut und sie können schnell vertrocknen. Wenn Sie diese einfachen Tricks befolgen, werden Sie am Weihnachtstag schöne Blüten bewundern und viel Glück im neuen Jahr haben.
Das wünschen wir Ihnen vom ganzen Herzen!