Die Winterschönheit Amaryllis ist hierzulande eher als Ritterstern bekannt. Floristen behaupten, der landläufige Name Amaryllis sei nicht korrekt, es handelt sich um zwei verschiedene Zwiebelblumen, die in den tristen Wintermonaten ihre Blütenpracht zeigen und oft verwechselt werden. Der Grund dafür ist eigentlich in der Geschichte zu suchen. Früher wurden beide Pflanzen botanisch als Amaryllis benannt, erst später wurden sie anders eingeordnet. Die echte Amaryllis (Amaryllis belladonna) stammt ursprünglich aus Südafrika. Sie blüht noch im Herbst und hat duftende, rosafarbene Blüten. Sehr oft wird aber in der Umgangssprache unter Amaryllis der Ritterstern gemeint. Er stammt aus Südamerika und wird der Gattung Hippeastrum zugeordnet. Dieser Name kommt aus dem Griechischen, hippeos bedeutet Ritter und astron heißt Stern. Das steht im vollen Einklang mit den sternförmigen Blüten, die uns zu Weihnachten bezaubern. Egal wie Sie diese Winterschönheiten nennen, eins steht fest: es handelt sich um subtropische Zwiebelblumen, die richtig gepflegt werden müssen, damit wir jedes Jahr zu Weihnachten ihre Blütenpracht bewundern können!
Zu der Gattung dieser Zwiebelpflanzen zählen heutzutage ca. 70 Arten und über 600 Zuchtformen. Deshalb gibt es eine große Vielfalt an Farben und Mustern. Die Farbpalette der Blüten reicht von weiß über rosa und rot bis hin zu dunkelroten Nuancen. Es gibt auch tolle Mischformen. Lassen Sie sich aber von dieser winterlichen Schönheit nicht verführen und bleiben Sie wachsam, denn alle ihre Teile sind giftig! Deshalb ist hier ein vorsichtiger Umgang mit der Pflanze angesagt, am liebsten soll sie weit weg von Kleinkindern und Haustieren stehen!
Die Amaryllis ist eine beliebte Zimmerpflanze vieler Deutschen im Winter, denn sie blüht gerade zu Weihnachten. Dank ihrer herrlichen Blüten wird sie oft als Geschenk vorgezogen oder wird in die Weihnachtsdekoration zu Hause integriert. Viele Deutsche bringen somit eine frische Note in ihren Weihnachtsschmuck ein und schaffen tolle Hingucker. Die Blume ist ausgesprochen pflegeleicht. Sie können eine lose Zwiebel kaufen und sie im Spätherbst oder zu Winteranfang in einen Topf zu Hause pflanzen. Lassen Sie einen Teil der Zwiebel aus der Erde herausragen. Benutzen Sie Substrate, die Sand, Blumenerde und Hydrokultur enthalten. Gleich nach dem Pflanzen müssen Sie reichlich angießen. Die Zwiebelblume braucht dann nur ein paar Wochen und erfreut Sie mit ihren schönen Blüten, das heißt Ihre Mühe bleibt nicht umsonst! Während der Blüteperiode muss die Amaryllis richtig bewässert werden und alle zwei Wochen gedüngt. So können Sie deren Blütenpracht eventuell bis März bewundern. Die Pflanze benötigt in diesen Wochen einen hellen, aber nicht zu sonnigen Standort, wo die Zimmertemperatur maximal 20 Grad C erreicht. Wie bereits erwähnt, ist sie anspruchslos und kann sogar die trockene Wärme im geheizten Zimmer gut vertragen.
Wie alle anderen Zwiebelpflanzen hat die Amaryllis drei Vegetationsphasen. Schon klar, ihre Blühphase ist im Winter, dann folgt eine Wachstumsphase im Frühjahr und dauert bis zum Sommer. Ab dem Spätsommer beginnt dann die Ruhephase. In diesen drei verschiedenen Perioden braucht die Pflanze unterschiedliche Pflege. Noch im Frühling, gleich nach der Blühphase. können Sie sie nach draußen bringen, wo die Amaryllis bis September bleiben kann. Sie wird sich im Garten oder auf dem Balkon gut fühlen und Sonne tanken. Zu Beginn ihrer Ruhephase bevorzugt sie einen dunklen Standort und niedrige Temperaturen, etwa um 16 Grad C. Viele Hobbygärtner/innen bringen ihre Pflanze in dieser Zeit in den Keller, andere lassen sie im Garten stehen, denn sie ist frostfrei.
Unser Rat ist jedoch: Kümmern Sie sich richtig um diese einmalige Winterschönheit, damit sie Sie zu Weihnachten mit ihrer herrlichen Blütenpracht von neuem erfreut!