In unserer modernen Welt herrscht doch ein neuer Trend vor, der kurz „zurück zur Natur“ formuliert werden kann. Immer öfter verwendet man die Gaben der Natur in der Küche und auch als Medizin. Zum Beispiel jetzt im Frühling ist das Blattgemüse besonders gefragt, dazu zählen ohne Zweifel Blattspinat und Brennnessel, aber auch Sauerampfer, Bärlauch und sogar das Unkraut Löwenzahn. Diese auf den ersten Blick unscheinbaren „Gräser“ dringen zunehmend in unseren Speiseplan ein. Wissenschaftler studieren ihre nützlichen Eigenschaften und loben sie. Deshalb wollen wir heute den Bärlauch unter die Lupe nehmen und berichten gern über seine nützlichen Eigenschaften. Wir geben Ihnen auch Tipps, was Sie mit dem wilden Knoblauch zu Hause zubereiten können.
Der Bärlauch wird auch wilder Knoblauch genannt.
Wie gut kennen Sie den Bärlauch?
Bärlauch hat seit langem einen guten Ruf als Superfood und wird als vielseitiges Nahrungsmittel und wichtiges Heilkraut verwendet. Er trägt den wissenschaftlichen Namen Allium ursinum L., wird aber oft auch wilder Knoblauch, Hexenzwiebel und Wurmlauch genannt. Das Lauchgewächs ist in fast ganz Europa und Nordasien bekannt. Man findet es in freier Bahn nur im Frühling, zwischen Mitte März und Ende April an feuchten Orten, vor allem in Laubwäldern. Der wilde Knoblauch kann auch gut im Garten wachsen. Seine dünnen Blätter sind lindgrün, leicht glänzend und am Ende spitz. Sie haben ein starkes Knoblaucharoma und einen bitteren Geschmack. Aber Vorsicht! Der Bärlauch hat giftige Doppelgänger! Deshalb sollten Sie ihn sammeln, wenn Sie nur die typischen Merkmale der Heilpflanze gut kennen und sie im Wald oder Garten leicht erkennen. Denn der Verzehr der giftigen Doppelgänger des wilden Knoblauchs kann schwere Vergiftungen verursachen und sogar zum Tod führen. Seien Sie also vorgewarnt!
Empfehlenswert ist es, die Blätter des wilden Knoblauchs frisch zu essen oder etwas in der Küche damit zuzubereiten.
Warum nennt man den wilden Knoblauch das neue Superfood?
Sicher haben Sie es schon gehört – oft sagt man: „Bärlauch hat Bärenkräfte!“. Was steckt eigentlich in den dünnen grünen Blättern und das Lauchgewächs in ein gefragtes Superfood verwandelt? Wie andere Kräuter und Blattgemüse enthält der wilde Knoblauch ganz wenig Kalorien und Fett. Der Wasseranteil ist aber hoch, ca.96,2 g Wasser in 100 g frischen Blättern. Dort stecken noch viele Vitamine (Vitamin C, A und solche der B-Gruppe), Mineralstoffe und Superelemente. Zum Beispiel enthält der Bärlauch dreimal so viel Vitamin C wie die Orangen. Das heißt, mit dem Konsum von 100 g Blätter deckt man den empfohlenen Tagesbedarf an Vitamin A. So wird das Immunsystem gestärkt und der Körper wird vor zahlreichen Krankheiten geschützt. Darüber hinaus enthalten die Bärlauch-Blätter noch viel Eisen, Kalium, Magnesium, Mangan, Calcium und Phosphor. Diese wichtigen Inhaltsstoffe verwandeln das bitter schmeckende Lauchgewächs in ein modernes Superfood. Mehr über seine gesundheitlichen Eigenschaften lesen Sie im Folgenden!
Ein Superfood, das auch für Menschen mit wenig Geld zugänglich ist!
Heilende Eigenschaften von Bärlauch
Der Bärlauch war als Heilpflanze den alten Germanen und Kelten bekannt. Im alten Rom wusste man ebenfalls seine gesundheitlichen Eigenschaften hoch zu schätzen. Seine Heilkräfte basieren auf der Zusammenwirkung der Inhaltsstoffe. Die positiven Eigenschaften des Bärlauchs fassen wir in drei Gruppen zusammen.
1) Starke antimikrobielle Wirkung
Die rohen Blätter des Lauchgewächses haben nachweislich eine starke antimykotische Wirkung. Sie reinigen ähnlich wie Knoblauch, jedoch weitaus schonender, den gesamten Darmtrakt von Krankheitserregern, Parasiten und allerlei Mikroben. Nach neuen Theorien zur Entstehung von Krebs im Magen-Darm-Trakt ist es die Vielzahl an Erregern, die zu diesen Erkrankungen führen. Der Bärlauch wirkt genau dagegen. Er regt die Magensaftsekretion an und reguliert den Stuhlgang.
Bärlauch wirkt wohltuend bei Verdauungsstörungen und Erkältungen.
2) Antisklerotische Wirkung
Es ist wohl bekannt, Millionen Menschen leiden heutzutage an Bluthochdruck und Herzinfarkt. Das sind Gesundheitsprobleme, die immer jüngere Menschen betreffen. Bärlauch reinigt die Arterien von den Schlacken des schlechten Cholesterins und senkt dessen Spiegel auf zelluläre Ebene. Das Lauchgewächs reguliert den Herzrhythmus und verbessert die Herzaktivität. Sein Konsum ist eine gute Vorbeugung für Menschen, die von Herzkrankheiten gefährdet oder für solche Probleme anfällig sind.
Der wilde Knoblauch lässt den hohen Blutdruck ohne Medikamente senken.
3) Der wilde Knoblauch wirkt gegen Avitaminose im Frühling, bekämpft allgemeine Müdigkeit und Kraftlosigkeit
Aufgrund seiner unschätzbaren Zusammensetzung aus der ganzen Bandbreite an Vitaminen, Superelementen und Mineralstoffen hilft uns der wilde Knoblauch, die Avitaminose am Ende des Winters und die Frühlingsmüdigkeit leichter zu überwinden. Die reichen Inhaltsstoffe, insbesondere Vitamin C und Folsäure, die Spurenelemente wie Eisen, Selen, Jod und die Mineralstoffe wie Calcium und Kalium lassen uns den Übergang zwischen den Jahreszeiten nicht so stark spüren. Die gesteigerte Vitalität wird spürbar, wenn Sie den Bärlauch mit anderem Blattgemüse in Form von reichhaltigen Salaten kombinieren. Deshalb lautet unser Rat so: Geben Sie kein Geld für Nahrungsergänzungsmittel aus, sondern entscheiden Sie sich lieber für den Konsum von frischen Nahrungsmitteln, die direkt aus der Natur kommen!
Die Heilpflanze hilft uns die Frühlingsmüdigkeit und Kraftlosigkeit zu überwinden!
Breite Anwendung in der Küche
Wegen seiner gesunden Eigenschaften findet der wilde Knoblauch einen breiten Einsatz in der Küche. Wer seinen etwas scharfen Geschmack mag, kann sich im Frühling täglich einen frischen Salat aus Bärlauch und anderem Blattgemüse gönnen. Roh isst man das Heilkraut auch auf Aufstrichen oder man bereitet eine schmackhafte Suppe zu. Diese wirkt entgiftend und kann jede Diät gut unterstützen. Da die Erntesaison vom Lauchkraut nur einige Wochen andauert, hat man clevere Tricks ausgedacht, die Heilpflanze zu konservieren. Dann kann man sie längere Zeit gesund aufbewahren. Bereiten Sie zum Beispiel ein appetitliches Bärlauch-Pesto, einen Dip oder vielleicht eine pikante Sauce für den Spargel zu! Entschlackend wirkt auch die Bärlauch-Tinktur! Ja, es gibt zahlreiche leckere Bärlauch-Rezepte, die nur darauf warten, von Ihnen entdeckt zu werden!
Ein grünes Pesto gefälligst?