Schon im Altertum wusste man den Salbei zu schätzen. Die Römer waren es wohl, die das Heil- und Würzkraut über die Alpen brachten und in den Klostergärten einpflanzten. Heutzutage kennt man eine Vielzahl von Salbei-Sorten, die wunderschön auch in Töpfen gedeihen und auf jedem Balkon schnell zum wohlriechenden Blickfang werden.
Die Heilwirkung und das Nutzen von Salbei standen immer im Vordergrund. Heutzutage hat man neben all seinen nützlichen Charakteristika auch seine dekorative Seite entdeckt. Insbesondere der traditionell als Würz- und Heilkraut angebaute Salbei (Salvia officinalis, auch Küchensalbei genannt) steht ganz im Zeichen des neuen Trends – das Nützliche mit dem Schönen zu verbinden. Denn schon die blaugrauen Blätter der Medizinpflanze sind eine echte Zierde für den Außenbereich. Als Beetpflanze macht die breitblättrige Form des Küchensalbeis „Berggarten“ eine gute Figur. Die Sorte „Tricolor“ bringt mit seinen grün-rosa-weiß gestreiften Blättern viel Farbe ins Spiel. Der gelb-bunte Goldsalbei „Icterina“ wirkt besonders freundlich und hat sich seinen festen Platz in Balkonkästen und Topfgärten wohl verdient. Die Sorte „Purpurascens“ wirkt mit ihren rötlich-purpurfarbenen Blättern sehr geheimnisvoll. Alle diese Salbei-Sorten sind ebenso dekorativ wie aromatisch und sind die richtige Würze für Fleisch und Geflügel, für Fischfüllungen und italienische Spezialitäten sowie für einen leckeren und gesunden Tee am Abend.
Die staudigen Salbei-Arten (Salvia nemorosa) werden aufgrund ihrer hübschen Blüte als reine Zierpflanze draußen im Beet geschätzt, die eine lange Blütezeit von Juni bis September haben. Es spricht aber auch nichts dagegen, die Sorten „Mainacht“, „Blauhügel“, „Ostfriesland“ und „Amethyst“ im Topf zu pflanzen. Speziell für das Blumengefäß wurde die kompakte Salbeisorte „Marcus“ gezüchtet.
Muskatellersalbei (Salvia sclarea) von der das ätherische Öl gewonnen wird, ist eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr eine Blattrosette bildet und im zweiten eine imposante Blütenkerze von bis 1,5 m hoch. Durch Selbstaussaat sorgt sie für ihr Fortbestehen.
Ananas-Salbei (Salvia elegans „Scarlet Pineapple“) ist eine Kübelpflanze und besticht durch die herrlich fruchtige Note ihrer Blätter. So ein Ananas-Aroma verleitet auf Balkon und Terrasse dazu, immer wieder über die samtigen Blätter zu streichen, die jedem Obstsalat das gewisse Etwas gibt. Pfirsich-Salbei (Salvia greggii) verströmt bei Berührung den süßen Duft nach reifen Pfirsichen. Auch seine Blätter und Blüten sind essbar. Peruanischer Salbei (Salvia discolor) gehört auch zu den Kübelpflanzen, hat fast schwarze Blüten und zeichnet sich durch intensives Johannisbeeren-Aroma aus. Alle diese Salbeisorten lieben die Sonne und sind nicht winterhart.
Salbei blüht wunderschön und ist ein unvergessliches, stimmungsvolles Erlebnis im Sommer, denn seine Gestalt und sein aromatischer Duft den Traum von Süden in jedem Garten Wirklichkeit werden lassen.