Der Ursprung von Feng Shui liegt im Daoismus, wo diese fernöstliche Lehre als Wissenschaft und Kunst für ein harmonisches Leben mit der Umgebung dargestellt wird. Wohnen nach Feng Shui hilft dem Menschen die Beziehung zwischen ihm und seiner materiellen Umwelt zu ordnen und in Einklang zu bringen. In Südostasien ist die Feng Shui Lehre Bestandteil des täglichen Lebens.
Übersetzt heißt Feng Shui „Wind und Wasser“ und bezeichnet das harmonische Zusammenspiel aller auf uns wirkenden Energien. Vor allem die Balance zwischen den beiden Kräften „Yin“ und „Yang“ wird von der chinesischen Harmonielehre als besonders wichtig erachtet.
Yin und Yang treten paarweise auf und sorgen gemeinsam für Harmonie und Ausgleich. Obwohl Yin und Yang immer gegensätzlich sind, ergänzen sie sich dennoch in unserer dualistischen Welt. Genau so wie weiblich und männlich, hell und dunkel, warm und kalt oder weich und hart unumgänglich zueinander gehören und sich ergänzen. So kann das Yin ohne Yang nicht existieren und umgekehrt.
Die Ideen des Feng Shui lassen sich durchaus auf die westliche Lebensform übertragen, damit man sich in seiner Umgebung wohl fühlen kann. Wenn die Wohnung mit ihrer Einrichtung Geborgenheit und Wärme ausstrahlt, dann wird sie zu einem Ort der Entspannung. So kann man dann an diesem Ort täglich neue Energie, Kraft, Inspiration und Lebensfreude tanken.
Im Feng Shui spielen Farben, Formen und Materialien des Interieurs eine große Rolle. Sie werden den fünf Elementen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser zugeordnet. Diese Elemente sollten sich unbedingt in einem ausgewogenen Verhältnis befinden. Die Harmonie wird mit der Hilfe der Einrichtung und der Wohnaccessoires erreicht. Wo beispielsweise viel Weiß und Silber vorherrschen, setzen dunkle Akzente einen ausgleichenden Gegenpol. Auch Pflanzen wirken sehr ausgleichend und sind bei der Einrichtung nach Feng Shui unerlässlich.
Das Bett, in dem man schläft, sollte unbedingt neu sein, denn alles, was Sauberkeit und Ordnung anbelangt, bedarf bei Feng Shui besonderer Aufmerksamkeit. Denn nur so kann die berühmte Qi Energie frei fließen. Diese Anweisung gilt auch für die Ordnung in Kellern und Schränken.
Besondere Aufmerksamkeit wird der Küche geschenkt, denn sie ist das Herz jeder Wohnung. Warme und energiegeladene Farben sind die richtige Wahl hierfür. Blumen auf dem Tisch, sowie Obst und bunte Wasserflaschen erfrischen die Atmosphäre und lassen die Küche lebendig wirken.
Die Anordnung der Möbel im Raum verlangt viel Feingefühl. Dabei spielen die Himmelsrichtungen und der Energiefluss eine zentrale Rolle. So sollte das Bett beispielsweise mit dem Kopfteil an einer Wand stehen und sich nicht zwischen Fenster und Tür befinden. Der Schreibtisch sollte so platziert sein, dass man weder die Tür im Rücken hat noch direkt aus dem Fenster schaut.
Verschiedene Lichtquellen im Raum wirken harmonisch und beleben dunkle Ecken. Auch Gläser, Spiegel und glänzende Oberflächen regen den Fluss der positiven Energie. Kerzenleuchter, Kristallschalen und Windspiele sind dafür geeignete Accessoires, denn sie lenken die Qi Energie wieder in die rechte Bahn.
Feng Shui ist eine ganze Lehre mit vielen Regeln und Vorschriften. Trotzdem lässt sie sich mit allen Einrichtungsstilen verbinden, egal ob modern, mediterran oder Landhausstil.