Nach dem langen Winter erfreuen uns die ersten Frühlingsboten, die Tulpen, und stellen einen wahren Genuss für Auge und Seele dar. Sie bezaubern uns durch deren leuchtenden Farben und die fein geformten Blüten. Manchmal fragt man sich bloß, wie viel Schönheit uns die Natur auf einmal schenkt?
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Geschichte der Tulpen
Diese schönen Frühlingsboten kommen ursprünglich aus der Türkei. Dort wurden die farbenprächtigen, exotischen Blumen im 16. Jahrhundert viel angebaut. Ihr Name stammt ebenfalls aus dem Türkischen, wo „tülbent“ eine typische Kopfbedeckung landesweit bedeutete. Einer weit verbreiteten Legende nach kamen die ersten Tulpenzwiebeln im Jahr 1562 ganz zufällig nach Holland. Geschichtlich nachgewiesen ist es jedoch, dass sie der Franzose Charles de LÉçluse 1592 in die Niederlande gebracht hatte. Dann begann sich der „Tulpenwahnsinn“ zu entwickeln. Die Begeisterung für die schönen Blumen stieg jedes Jahr, damit natürlich die Nachfrage und deren Preis.
In der Zeitspanne zwischen 1633 bis 1637 waren die Tulpenzwiebeln zehn-bis hundertmal teurer als Gold, bis es zum ersten Marktcrash kam. Aus dieser Zeit ist der Begriff „Tulpenfieber“ geblieben, der in Wirtschaftskreisen immer noch im Gebrauch ist. Obwohl der Markt 1637 zusammenfiel, hörte der Tulpenhandel in Holland nicht auf. Ganz im Gegenteil. Das Milliardengeschäft mit den Tulpen blühte im Laufe der Jahrhunderte weiter auf und ist bis heute eine bedeutende Geldquelle im „Land der wunderbaren Tulpen“ geblieben. Nur heutzutage sind diese schönen Blumen für alle Menschen erschwinglich. Die Tulpe wurde zum Nationalsymbol von Holland, dort werden zurzeit 4000 Sorten gezüchtet und die Niederlande sind weltweit der größte Blumenexporteur.
Zauberhaft ist nicht nur die Geschichte der Tulpen, sondern auch ihr Aussehen. Sie bestechen uns heute genauso wie vor vielen Jahrhunderten durch ihre brillanten Farben und zart geformten Blüten. Ob im Garten oder in der Vase bringen die herrlichen Blumen viel Frohsinn und Lebensfreude mit.
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Praktische Pflegetipps
Wenn Sie einen grünen Daumen haben und Tulpen im Garten anbauen wollen, müssen Sie einen sonnigen Platz für diese Schönheiten wählen. Vermeiden Sie jegliche Staunässe, damit die Tulpenzwiebeln nicht verfaulen. Im Herbst müssen die Zwiebeln etwa 10 cm tief eingesetzt werden. Sie entwickeln Knollen, aus denen dann im Frühling die Blumen herauswachsen. Damit Sie einen richtigen Farbenspektakel im Garten erzielen können, müssen Sie die Zwiebeln in Gruppe von 10 Stück anpflanzen. Die herrlichen Blüten werden Sie vom Frühlingsanfang bis Ende Mai erfreuen. Viele Hausinhaber(innen) züchten die Tulpen auch im Topf. So überwintern die Zwiebeln an einem kühlen Ort drinnen im Haus und werden erst im März nach draußen gebracht.
Auf dem Blumenmarkt gibt es aber die prächtigen Blumen bereits vor dem Ende des Winters. Wenn Sie ein Bund kaufen und die Blumen zu Hause in eine Vase stellen, werden Sie deren natürliche Schönheit tagelang bewundern. Oder wollen Sie gleich einer geliebten Person einen bezaubernden Tulpenstrauß schenken? Damit sagen Sie ganz offen: In meiner Liebe zu dir fühle ich mich im siebten Himmel!“ Gibt es eine bessere oder gelungenere Liebesoffenbarung als diese Worte? Lassen Sie die Tulpen Ihre wahren Gefühle ausdrücken und zelebrieren Sie den Frühlingsanfang mit schönen Blumen!