Der Zen-Buddhismus existiert bereits seit dem 5. Jahrhundert, indem er erst in China entstanden ist und später in Japan weiter entwickelt wurde. Meditation und innerlicher Ruhe gewidmet, lehrt uns die Zen-Philosophie im heutigen Kontext über die Wichtigkeit des Minimalismus im eigenen Zuhause. Die Wohnlehre ist eigentlich nicht einfach zu beschreiben, denn sie ähnelt einem Mix aus religiöser Lehre, Kunst, Philosophie. Im ursprünglichen Sinne wird es als ein „Zustand meditativer Versenkung“ verstanden.
Die Reduzierung aufs Wesentliche bei der Einrichtung soll zur friedlichen Lebenseinstellung führen. Die Wohnlehre besagt, dass die Ordnung in unserer Umgebung sich in unserem Unterbewusstsein widerspiegelt. Genauso wie man im Sommerurlaub die Ruhe des blauen Meeres bewundert und ersehnt.
Im heutigen anstrengenden Alltag schätzt man das Streben nach Ruhe und Zurückgezogenheit besonders hoch: im eigenen Haus will man wieder mal seine Kräfte voll auftanken und sich wiederum auf das Wesentliche im Leben fokussieren. Wie erreicht man das?
Die Lehre besagt, dass der Mensch seine Aufmerksamkeit lediglich der unverzüglichen Gegenwart schenken sollte. Das Ziel hier sei die Entspannung und die räumliche Wahrnehmung bei beinahe körperlicher Unbeweglichkeit. Danach möchte man auch seine Raumgestaltung ausführen.
Als Erstes müsste man die alten, nicht mehr benutzten Sachen aus den Wohnräumen rauswerfen. Entrümpeln Sie die Zimmer, indem Sie sich ständig fragen, welchen Nutzen die verfügbaren Gegenstände haben. Wenn Sie sich von einem geschätzten Deko Artikel nicht verabschieden möchten, verstauen Sie ihn sicher.
Als Zweites sollten die Möbelstücke harmonisch dem Gesamtbild angepasst werden und auf keinen Fall im Weg stehen. Stellen Sie sich vor, wie die Energie durch die Räume ungestört fließt und was sie dabei hemmen könnte. Achten Sie noch auf die Farben: nur simpel und gelassen wirkende Nuancen finden ihren Platz im Interieur. Die Naturfarben können ein Wegweiser sein: helles Grün, Blau, Braun, Beige und Weiß.
Kleine, unaufdringliche Wohnaccessoires schmücken ausgewählte Stellen im Haus: eine Vase, Holzfigur, ein Kristallstück oder Bild vom Wasserfall. Wiederum natürlich und schlicht. Weniger ist mehr bei der Raumgestaltung im Zen–Stil, damit man in schlichter Ästhetik den Tag ausklingen lassen kann.