In Zeiten, in denen die Kosten für die Miete immer höher werden, überlegen sich viele, in ein Eigenheim zu investieren. Kein Wunder: Die Raten, um ein Haus abzubezahlen, sind häufig nicht höher als die monatliche Miete.
Der Vorteil ist, dass die Summe, die man im Monat ausgibt, nicht im Geldbeutel des Vermieters landet, sondern in die eigenen vier Wände investiert wird. So schön, so gut: Bei der Immobilienfinanzierung lauern aber auch Gefahren, über die Sie sich vorher unbedingt im Klaren sein sollten.
Wir zeigen in diesem Artikel, worauf es bei der Immobilienfinanzierung ankommt und welche Überlegungen Sie im Vorfeld anstellen sollten.
Eine Immobilienfinanzierung muss wohldurchdacht sein
Es geht um mehrere hunderttausend Euro: Die Finanzierung eines Eigenheims ist für die meisten Menschen die größte Investition, die sie in ihrem Leben tätigen. Dementsprechend groß ist die Herausforderung, dieses Vorhaben im Detail zu planen.
Das Wichtigste ist, einen günstigen Kredit zu finden, damit die Zinsbelastung möglichst gering ausfällt. Doch Vorsicht: Hier sollte man auch unbedingt darauf achten, wie lange die günstigen Zinsen garantiert sind. Läuft die Zinsbindung nämlich nach 10 Jahren aus und sind die Zinsen dann deutlich teurer, gerät man leicht in finanzielle Schieflagen.
Vergleichen Sie deshalb die Anbieter im Vorfeld gründlich und prüfen Sie die Angebote auf Herz und Nieren. Im Internet gibt es gute Vergleichsseiten – zum Beispiel https://www.baufi24.de/ –, die den Überblick über Angebote zur Baufinanzierung vereinfachen.
Welche Überlegungen sollten im Vorfeld einer Baufinanzierung gemacht werden?
Seien Sie sich darüber im Klaren, dass eine Baufinanzierung ein Finanzprodukt ist, das verkauft werden muss. Es handelt sich also nicht um Geld, das Ihnen freundlicherweise zur Verfügung gestellt wird. Die Bank möchte an Ihnen verdienen. Behalten Sie das immer im Hinterkopf, wenn Ihnen als Kunde viel „Honig ums Maul“ geschmiert wird.
Um die Sachlage realistisch einschätzen zu können, sollten Sie im Vorfeld einer Immobilienfinanzierung wichtige Überlegungen anstellen, um das Risiko einer finanziellen Schieflage zu minimieren.
Wir zeigen Ihnen im Folgenden, was wichtig ist.
Wie viel Eigenkapital steht zur Verfügung?
Am Anfang steht der Kassensturz: Welche Summen an Eigenkapital können Sie für die Finanzierung des Eigenheims verwenden? Bei der Immobilienfinanzierung gilt: Je mehr Eigenkapital, desto niedriger sind in der Regel die Zinsen – denn die Banken müssen sich dementsprechend absichern.
Steht Ihnen nur eine relativ geringe Summe von etwa 20.000 EUR zur Verfügung, sollten Sie dieses Geld nicht komplett in das Eigenheim stecken. Behalten Sie sich immer zwei bis drei Monatsgehälter als „Notnagel“. Schließlich kann die Waschmaschine kaputtgehen oder das Auto streiken.
Wie soll das Eigenheim gestaltet sein?
Viele Menschen machen den Fehler, das Eigenheim viel zu groß zu planen. Bedenken Sie, dass dies nicht nur höhere Baukosten, sondern auch höhere Unterhaltskosten nach sich zieht, denn der Wohnraum muss geheizt und gepflegt werden. Behalten Sie auch im Hinterkopf, dass etwa Kinderzimmer maximal 20 Jahre genutzt werden. Danach sind diese Quadratmeter verschenkter Wohnraum.
Besteht vielleicht die Möglichkeit, das Haus so zu planen, dass es später kostengünstig in zwei Wohneinheiten umgebaut werden kann? Sind die Kinder ausgeflogen, kann Ihnen die Vermietung eines Teils Ihres Eigenheims nämlich helfen, den Kredit schneller zurückzuzahlen. Außerdem steht damit Ihre Altersvorsorge auf stabileren Beinen.
Welche Eigenleistung kann erbracht werden?
Man nennt es auch scherzhaft Muskelhypothek: Packen Bauherren selbst mit an, können Baukosten gespart werden. Doch sollten Sie Ihre Zeit, Ihre Kräfte und Ihr Können realistisch einschätzen. Wenn Sie handwerklich keine Erfahrung haben, brauchen Sie für so manche Arbeit viel länger als die Profis.
Dadurch kann sich dann der Umzugstermin verschieben – was für Sie eine längere Doppelbelastung von Miete und Kredit bedeutet. Die anstrengende Arbeit hat dann im schlimmsten Fall viel Zeit und Nerven gekostet und dabei wurde unterm Strich kein Geld eingespart.
Arbeiten, die gut von Laien erbracht werden können, sind unter anderem das Verlegen von Laminat oder das Streichen der Wände.
Fazit
Die Finanzierung eines Eigenheims gehört zu den größten finanziellen Herausforderungen im Leben. Wichtig ist, die Lage vorher realistisch und ehrlich einzuschätzen – damit es danach kein böses Erwachen gibt.