Der Winter ist in Deutschland kalt und grau, da sehen auch unsere Gärten und Parks nicht sehr gut aus, denn die meisten Pflanzen und Blumen haben momentan ihre Ruhephase und genießen deren Winterschlaf. Es gibt aber ein paar Winterblüher, die uns jedoch auch bei Kälte und Frost erfreuen und farbenfrohe Akzente in den Außenbereich bringen. Ein richtiger Vertreter dieser besonderen Pflanzengruppe, ist zweifelsohne der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum). Die Pflanze wird noch Echter Jasmin oder Gelber Jasmin genannt. Gerade in der kalten und tristen Saison erwacht er zum Leben und erfreut Augen und Seele mit seiner natürlichen Schönheit.
Interessant ist auch die Herkunft dieser winterlichen Schönheit. Ursprünglich kommt der Winterjasmin aus China, genauer aus den nördlichen und westlichen Provinzen dieses fernen Landes, wo er in Dickichten, an Hängen und in Schluchten wächst. 1844 gelangte die schöne Pflanze nach Europa und heute verziert sie unsere Parks und Gärten.
Bild 8: Zarte Blütenpracht in Gelb, auch bei Minus Temperaturen.
Der Winterjasmin ist ein Zierstrauch, seine Blütezeit fällt in die Zeitspanne zwischen Januar und April, aber auch früher, etwas im Dezember können wir seine zarten Blüten zu sehen bekommen. Wählen Sie für Ihren Winterjasmin eine windgeschützte Stelle im Garten und er wird sich jahrelang mit seiner Blütenpracht im Winter bedanken. Die Pflanze mag sonnige bis halbschattige Standorte, ist absolut winterhart, denn die Knospen können sehr niedrige Temperaturen (bis minus 15 Grad C) gut vertragen. Der Winterjasmin ist keine anspruchsvolle Pflanze, ganz im Gegenteil! Er ist sogar pflegeleicht. Als Hänge – oder Kletterpflanze, an der Gartenmauer oder im Kübel gedeiht er wunderbar. Er mag leicht kalkhaltige und nährstoffreiche Erde. Falls der Winterjasmin bei Ihnen als Kletterpflanze wächst, benötigt er Kletterhilfe. In diesem Fall müssen Sie ihm ein Gerüst zum Hochklettern sichern. Da er keine eigenen Kletterorgane bildet, breitet er seine Seitenzweige und rankt somit an Mauern, Spalieren oder Pergola, wo er sich festklammert. Egal wo der Winterjasmin genau wächst, wirkt er sehr dekorativ und sorgt für schöne Farbtupfer in der kahlen Winterlandschaft. Interessant ist noch die Tatsache, dass der Winterjasmin eigentlich seine Blätter im Herbst abwirft und die Blüten erscheinen an nackten Zweigen im Winter. Diese sind aber grün, deshalb meinen viele Leute, der Winterjasmin sei eine immergrüne Pflanze. Das ist nicht der Fall, aber wichtig ist, dass wir seine echte Blütenpracht den ganzen Winter lang bewundern können. Gerade in der dunkelsten Saison, wann sich jeder von uns nach mehr Farbe und natürlicher Schönheit sehnt.
Bild 4: So viel Schönheit kann man im Winter miterleben!