Die Stiefmütterchen sind zarte zweijährige Gartenblumen, die seit 1536 in Europa bekannt sind. Der Prozess deren Kultivierung hat eine lange Geschichte, er begann zuerst in England. Im Jahre 1850 beschäftigten sich französische, belgische und deutsche Floristen mit der Selektion dieser schönen Gartenblumen. Die ursprünglichen Formen der gegenwärtigen Sorten, die 15-20 cm hoch wachsen und angenehm duften, sind Viola tricolor (Wildes dreifarbiges Stiefmütterchen), Viola lutea (wildes Stiefmütterchen mit gelben Blüten) und Viola altaica. Das Ziel der Selektion war die Schöpfung von kräftigen, gut geformten Blüten, frühes und üppiges Blühen, eine geringe Höhe der Blume, Verbesserung deren Ausdauerkraft im Winter und Erstellung von krankheitsbeständigen Exemplaren. Die unterschiedlichen Arten, die heutzutage gepflanzt werden, sind ein segensreiches Ergebnis von circa 200-jährigen Mühen der Spezialisten.
Es gibt früh und spät blühende Sorten, mit kleinen und kräftigen Blüten, einfarbige, bunte, mit „Äuglein“ und mit „Strahlen“ (feine Linien anstatt des Auges). Die Farbkombinationen der Stiefmütterchen sind unerschöpflich. Die hübschen Gartenblumen blühen im September/Oktober und im März/April, sodass Sie sogar bis Dezember ihre zarte Schönheit und den herrlichen Duft genießen können, wenn das Wetter draußen günstig ist. Die übliche Jahreszeit für die Stiefmütterchen ist der Frühling. Die im Herbst eingepflanzten Exemplare können in Töpfen überwintern, aber der Höhepunkt ihrer Blütezeit bricht später im Frühling an. Die Stiefmütterchen haben normalerweise viele Blütenknospen, die auf einmal mit aller Kraft aufblühen. Von Juni an bekommen die Blumen ein unansehnliches Äußeres und müssen häufig gezupft werden. Dann muss man die freie Stelle im Garten mit neuen Blumen einpflanzen.
Unten finden Sie mehr Information über die Pflege der Stiefmütterchen
Blütezeit: Abhängig von der Sorte im Herbst und im Frühling.
Herkunft: Europa, Sibirien, Altai, Nordafrika
Standort: sonnig bis halbschattig
Substrat: durchlässig, lehmig-humos, nährstoffreich
Pflanzung: die gekauften oder selbst vermehrten Exemplare sollen 10-15 cm voneinander eingepflanzt werden.
Bewässerung: in Wuchsphase kein Austrocknen des Bodens oder übermäßige Bewässerung zulassen.
Düngung: alle zwei Wochen einmal
Anderes: verblühte Blüten regelmäßig abschneiden, entfernen
Überwinterung: die im Herbst eingepflanzten Blumen überwintern ohne Schutz oder nur mit Kiefernästen bedeckt. Wo die Klima nicht günstig ist, sollen die Töpfe in einen hellen Raum verlagert werden, wo die Temperaturen unter 0 Grad nicht senken.
Wichtig: Die Pflanzen sollen im Winter nicht austrocknen. Beim eventuellen Austrocknen sollen sie an warmen Tagen mäßig bewässert werden.
Krankheiten und Schädlinge: Blattfleckenkrankheit, Grauschimmel, echter und falscher Mehltau, Blattläuse.
Vermehrung: durch Samen im Juni oder Juli. Der Boden soll nicht trocken sein. Die jungen Exemplare müssen bei passenden Temperaturbedingungen überwintern und im Frühling sollen sie in Beet oder Töpfe eingepflanzt werden.
Tipps: Die Stiefmütterchen sehen am schönsten aus, wenn sie auf größeren Gartenflächen eingesetzt sind. Aus diesem Grund entscheiden Sie sich für breitere Töpfe.