Die meisten unter uns sind vom Beruf her keine Innengestalter und das ist gut so. In allen Fällen ist doch die Einrichtung der eigenen Wohnung eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Sie sollten diese echt ernst nehmen, um sich danach gut im eigenen Zuhause zu fühlen.
Wie schafft man aber eine gelungene Inneneinrichtung? Auf der einen Seite benötigen Sie eine Übersicht über die aktuellen Trends. Dadurch können Sie grobe Fehler vermeiden, wie zum Beispiel die nicht gelungene Auswahl von Farben. So etwas könnte vor allem dann geschehen, wenn Ihnen die Basiskenntnis über diese fehlt.
In diesem Artikel lernen Sie alles Wichtige über die Farbpaletten und die Methoden, nach welchen Sie aus dieser eine passende Wandfarbe aussuchen.
Warum und wie benutzen wir die Farbpalette?
Die Farbpalette hört sich sehr theoretisch an. Deswegen setzen wir uns damit selten auseinander. Die Zeit für die Auseinandersetzung lohnt sich aber, weil sie danach Fehler und Aufwand spart.
Dank der Farbpalette können Sie verschiedene Kombinationen ausprobieren. Die digitalen Varianten geben Ihnen auch noch die Möglichkeit, mit vielen verschiedenen Mischungen zu experimentieren.
Bevor Sie jedoch das tun, lernen Sie noch etwas über die Basis- und Komplementärfarben. Diese Kenntnis ist von Bedeutung für die geschmackvolle Auswahl der richtigen Schattierungen für Ihre Wohnung.
Die Basisfarben
Jede Farbpalette hat mindestens 12 Basisfarben. Sie werden in drei Gruppen unterteilt: Primär, Sekundär, Tertiär. Zur ersten Kategorie werden Rot, Blau und Gelb gezählt. Der sekundären gehören Orange, Purpur und Grün. Sie entstehen durch Mischungen aus primären Farben. Die tertiären entstehen aus dem Paaren von primären und sekundären.
Veränderung der Farben mit Neutralen
Sobald Sie sich für eine Basisfarbe entschieden haben, können Sie viele verschiedene ähnliche Varianten kreieren. Dank der Neutralen können Sie diese erhellen oder verdunkeln.
Das Erhellen geschieht durch das Hinzufügen von Weiß, das Verdunkeln erreichen Sie mit Schwarz. Es ist auch üblich, Grau hinzuzufügen. In diesem Fall erreichen Sie eine weniger intensive Verdunkelung als mit Schwarz.
Viele Experten empfehlen die folgende Übung: Mischen Sie einer Basisfarbe solange Weiß, Schwarz oder Grau bei, bis Sie ein Gefühl dafür entwickeln, wie stark sich ihr Charakter dadurch verändern kann.
Was sollen wir unter „warmen“ und „kalten“ Farben verstehen?
Wie können eigentlich Farben eine Wärmeausstrahlung haben? Es handelt sich hierbei um Assoziationen, welche mit diesen gemacht werden. Rot, Orange und Gelb werden oft als warme Farben betrachtet. Durch diese Schattierungen machen Sie die Stimmung im Raum lebendiger. Blau, Grün und Purpur sind die so genannten kühlen Nuancen. Sie werden mit dem Winter assoziiert sorgen für eine sehr entspannte Stimmung.
Die komplementäre Farbpalette
Die komplementäre Farbpalette ist die einfachste von allen. Wie ist jedoch diese eigentlich zu verstehen? Bei der komplementären Farbpalette wählen Sie Wandfarben, die auf der Palette gegeneinander positioniert sind. In der Praxis handelt es sich ums Kombinieren von Rot und Grün, Blau und Orange oder Gelb und Purpur. Das sind die so genannten komplementären Farben.
Durch die Verwendung dieser bilden sich sehr starke Kontraste und für mehr Ausgeglichenheit benötigen Sie immer auch Neutralen. So kann sich das Auge ausruhen und sie fühlen sich nicht angespannt.
Leicht abweichende komplementäre Farbpalette
Fürchten Sie sich vor zu starken Kontrasten? Hier ist ein Ausweg aus dieser Situation: Anstatt einer Komplementärfarbe wählen Sie solche, die sich direkt seitlich von dieser befinden. Das sieht wesentlich balancierter und sanfter aus.
Diese Variante wird am meisten dann empfohlen, wenn die Basisfarbe viel zu stark ist.
Analoge Farbpalette
Wählen Sie für Ihre Wandfarben die analoge Farbpalette, wenn Sie die sanften Übergänge am liebsten zu Hause hätten. In diesem Fall kommen typischerweise zwei primäre Farben zum Einsatz und die dritte sollte eine Mischung aus den beiden darstellen.
Der Schlüssel zur erfolgreichen Nutzung ist das Auswählen der richtigen Proportion. In den meisten Fällen wählt man das Verhältnis 6-3-1.
Bei der analogen Farbpalette können Sie auch ausschließlich neutrale Farben verwenden. Wählen Sie Schwarz, Weiß, Blau und Grau in helleren Varianten.
Bild 8: Neutrale Farben herrschen in diesem Bad vor
Farbpalette mit drei Farben
Wählen Sie hierfür drei Farben, welche den gleichen Abstand voneinander auf der Farbpalette haben. Am besten sollten sie primär sein. Passend sind Rot, Blau und Gelb. Sie machen eine tolle Kombination ausschließlich mit sekundären Farben aus.
Diese Art der Wandgestaltung hat einen sehr starken Effekt: Er ist kühn und aussagekräftig, aber manchen Personen kann er zu anstrengend erscheinen.
Gestaltung in vier und mehreren verschiedenen Wandfarben
Sie können ebenfalls vier und mehr Wandfarben verwenden und in diesen die Wohnung gestalten. Je mehr, desto kühner und auffälliger die Inneneinrichtung. Es liegt ganz an Ihnen, wie weit Sie gehen wollen. Damit es aber aus Designersicht gelungen erscheint, sollten diese Farben gleichmäßig auf der Farbpalette verteilt sein.
Wir wünschen Ihnen ein gutes Gelingen bei der Farbgestaltung Ihrer Wohnung!