Das Thema „ kalte und warme Farben in der Inneneinrichtung“ ist so umfangreich und grundlegend, dass es einen gewissen Mut erfordert, sich damit auseinanderzusetzen. Auf der anderen Seite muss man dieFarbenkunst beherrschen, um eine professionell ausschauende Inneneinrichtung hinzukriegen.
Das Thema mit den kalten und warmen Farben ist vor allem aus psychologischer Sicht sehr wichtig. Diese Art von Unterscheidung ist eine emotionale und assoziative. Kalte Farben sind zum Beispiel praktischer alle Nuancen von Blau. Sie werden ganz einfach mit Naturobjekten assoziiert, die in unserem Bewusst- und Unterbewusstsein mit Kälte in Verbindung stehen. Typische warme Farben sind Gelb und Orange. Sie erinnern uns an die Sonne und die Wärme.
Bisher herrscht ein allgemeiner Konsensus darübervor, wie Farben in diese beiden Kategorien aufzuteilen sind. Zugleich ist es wichtig, auch den subjektiven Faktor dabei zu berücksichtigen. Die Regeln über die Anwendung von kalten und warmen Farben können übersprungen oder an bestimmte Kontexte angepasst werden, wenn es subjektive Abweichungen in der Wahrnehmung gibt.

Die Farbenpracht der Ethno-Muster genießen und viel Wärme ins Innendesign einführen
Rot und Gelb
Rot und Gelb gelten grundsätzlich als warm. Das gilt auch für die meisten weiteren Schattierungen, welche diesen beigemischt sind.
Blau
Blau ist die kälteste Farbe im Innendesign. Alle Nuancen, in denen diese Schattierung enthalten ist, werden in der Regel genauso empfunden.

Blau gilt prinzipiell als eine kalte Farbe, muss durch Farbakzente „ausgewärmt“ werden
Weiß
Weiß gilt grundsätzlich als eine kalte Farbe. Zugleich ist sie neutral. Die meisten solchen gelten ebenfalls als kalt. Weiß wird benutzt, um Mischungen „abzukühlen“. Dadurch können manche grellen Schattierungen kälter und somit neutraler wirken. Im modernen Design ist das super wichtig, weil diese ganz hellen, bzw. kühlen Varianten der auffälligen Schattierungen stark angesagt sind.

Ein typisch weißes Interieur kann durch dezente Pastellfarben aufgepeppt werden
Schwarz
Es wird angenommen, dass Schwarz eine warme Farbe ist. Sie wird sehr oft in Kombination mit kalten Schattierungen verwendet, um die Atmosphäre in manchen Zimmern aufzuwärmen. Blau mit beigemischtem Schwarz wäre die perfekte Wahl, wenn Sie z.B. diese Farbe für die Akzentwand im Wohnzimmer wählen möchten.

Schwarz ist wieder trendy und lässt sich perfekt mit Rose Gold paaren
Grün und Lila
Grün und Lila sind zwei Farben, die typische Beispiele für „Grenzfälle“ sind. Das hat etwas mit den Farben zusammen, aus denen sie bestehen. Grün wird aus Blau und Gelb geschaffen. Ob diese Farben kühl oder warm wirken, hängt sehr stark mit den Kombinationen zusammen, in welchen diese vorkommen.
Die Bedeutung der kalten und warmen Farben in der Praxis
Tja, was hat das alles in der Praxis zu bedeuten? Die Trennung zwischen kalten und warmen Farben spielt vor allem eine wichtige Rolle für die psychologische Ebene der Inneneinrichtung. Lassen Sie uns das konkreter anhand einiger Beispiele veranschaulichen.

Grau steht momentan hoch im Kurs und lässt sich mit Marineblau wunderbar kombinieren
Warme, fördernde Farben
Man nimmt an, dass die warmen Farbtöne unsere Sinne fördern. Mit diesen fühlen wir uns lebendiger, aber im Übermaße verwendet können sie auch anstrengend sein. In den Räumlichkeiten, in welchen Emotionen und Bewegung gefördert werden sollen, werden die warmen Farbtöne empfohlen. Die Küche und der Speiseraum wären die perfekten Bereiche für ihren Einsatz. Im Wohnzimmer kommen sie öfter als Akzente vor. In diesem Raum dominieren die kalten Farben, weil wir uns dort entspannen möchten. Da aber der kommunikative Aspekt hier auch wichtig ist, werden warme Akzente eingesetzt.

Auf einem marineblauen Hintergrund kommen helle Hingucker perfekt zur Geltung
Warme Schattierungen verkleinern den Raum und die kalten – breiten ihn aus
Wenn Sie einen größeren Raum auf einer angenehmen Art und Weise kleiner erscheinen lassen, können Sie warme Farben nehmen. In welchem Maße das geschieht, hängt von der Farbintensität ab. Wollen Sie lieber ein kleines Ambiente breiter erscheinen lassen, dann wählen Sie eine kalte Schattierung. Am besten funktioniert in dieser Hinsicht Weiß. Deswegen wird es auch sehr oft zum Einsatz gesetzt. Durch die geschickte Anwendung von warmen und kalten Nuancen, können Sie eine Dimension zuungunsten einer anderen in der Inneneinrichtung betonen.

Pastellrosa und Marineblau passen wunderbar zueinander
Ganz kaltes oder ganz warmes Innendesign
Bei dieser Strategie entscheidet man sich für eine Farbpalette, die komplett kalt oder komplett warm ist. Die Benutzung von Mischformen kommt nicht vor. Bei dieser Strategie ist es grundsätzlich wichtig, dass alle Farben die gleiche Intensität haben. Je mehr unterschiedliche Farbtöne Sie einsetzen, desto schöner wird die Dynamik im jeweiligen Innendesign sein.

Babyrosa und Weiß in Kombination sind die beste Wahl für ein romantisches Schlafzimmer
Innendesigns, die das Vermischen von kalten und warmen Farben erlauben
Gemischte Innendesigns sind in der Regel am erfolgreichsten dann, wenn eine Farbe mehr als die andere dominiert. Entscheiden Sie sich im Voraus, welche „Wärmestufe“ in Ihrem Fall dominieren soll. Warme Farben sollen den Hintergrund ausmachen und die anderen sollten als Akzente eingesetzt werden.

Setzen Sie Kontraste im Interieur und erreichen Sie einen auffälliges Design zu Hause

Eine Tür in Pastellrosa fällt sofort auf und bringt einen romantischen Hauch ins Interieur

Violett und Blau bilden einen hervorragenden Farbmix aus

Grau ist das neue Schwarz, wenn Sie es clever einsetzen

Grau und Rose Gold in Kombination für ein stilvolles Interieur

Helles und einladendes Interieur in dezenten Pastellfarben

Orange und andere erdige Nuancen wärmen den Innenraum aus!





